Am Mittwoch, 17.05.2017, besuchten die beiden neunten Klassen unserer Schule das Kernkraftwerk in Leibstadt. Los ging es am Morgen mit dem Bus nach Leibstadt. Nach gut eineinhalbstündiger Fahrt wurde die Gruppe dann im Kernkraftwerk empfangen. Zunächst mussten die Teilnehmer ihre Rucksäcke, Handys und Kameras abgeben, da diese nicht mit ins Kraftwerk genommen werden durften. Nun folgte ein kurzer Film darüber, wie Uran entsteht und dass es sich dabei eigentlich um Sternenstaub, also Teile explodierter Sonnen handelt.
Im Anschluss an den Film wurden die Schüler in drei Gruppen eingeteilt, in denen sie durchs Werk und das Infozentrum geführt wurden. Der erste Teil der Führung begann im Informationszentrum. Dabei wurde erklärt, wie eine Kettenreaktion von Statten geht, wie ein Kernkraftwerk aufgebaut ist, welche Gefahren durch das Nutzen der Kernkraft entstehen und welche Sicherheitsvorkehrungen es gibt. An einem acht Meter hohen Modell des Reaktors wurde gezeigt, wie ein Kernreaktor funktioniert und wie die Energiegewinnung abläuft. Im zweiten Teil der Führung, wurde verdeutlicht, wie viel Öl oder Kohle man benötigen würde, um das Kernkraftwerk einen Tag zu ersetzten. Nichts desto trotz wurde aber auch auf das Problem der Endlagerung und die Gefahren der Kernkraft hingewiesen. Hierzu wurden die Schüler auch auf eine virtuelle, dreidimensionale Zeitreise mitgenommen, in der die Endlagerung in den nächsten 60 000 Jahren veranschaulicht wurde. Ebenso konnten die Schüler selbst an einem Fahrrad Strom erzeugen. Hierbei merkten einige, wie stark man in die Pedale treten muss, um eine Webcam zum Funktionieren zu bringen. Bevor es dann auf das Kraftwerksgelände ging, gab es noch eine Stärkung in Form von Getränken, Obst und Süßigkeiten. So gestärkt konnte es dann losgehen auf das Kraftwerksgelände. Bevor die Schüler dies dann aber endgültig betreten durften, mussten sie durch eine Sicherheitsschleuse. Zuerst wurden die Personalausweise gegen Besucherausweise eingetauscht, dann musste jeder durch einen Metalldetektor, wie an einem Flughafen. Schlüssel, Geldbeutel, Gürtel und andere Metallgegenstände mussten die Schüler ablegen und bekamen sie erst nach Durchquerung der Schleuse wieder. Nun folgte ein Rundgang von der Umspannzentrale, durch das Pumpenhaus, zum Kühlturm und letztendlich zur Kommandozentrale des Kraftwerks. Immer wieder mussten die Schüler dabei durch Sicherheitsschleusen, die sie nur mit ihrem Besucherausweis öffnen konnten. Zum Abschluss des Besuchs, trafen sich alle drei Gruppen wieder im Besucherzentrum, wo vom Kraftwerk ein Lunch, bestehend aus Getränken und diversen belegten Baguettes, bereitgestellt wurde. Mit vielen Eindrücken und Einblicken in die Funktion eines Kernkraftwerks ging es dann zurück zur Beethovenschule.
Patrick Nutto